Greifbare Virtualität auf der 7. Münchener Startup Demo Night

In Kooperation mit dem WERK1 und der BayStartUP findet seit 2013 regelmäßig die Münchener Startup Demo Night in der TonHalle statt und steht mit den jungen Unternehmen des WERK1 für den Beginn der Umwandlung ins Werksviertel vor über zwei Jahren. Die BayStartUP ist eine vom Bayerischen Wirtschaftsministerium und der Wirtschaft geförderte Institution für Gründung, Finanzierung und Wachstum in Bayern. Mit ihrem Finanzierungsnetzwerk werden junge Unternehmen aus der StartUP Szene gefördert.

Bei der nunmehr siebten Ausgabe dieser Innovationsschau waren diesmal 63 Stände vertreten.
Zu den mindestens 1,5 Millionen bereits bestehenden Apps gesellten sich etliche Neuheiten. Die Meta-App für den Überblick und die schnelle Kategorisierung und Rubrizierung aller weltweiten Apps gab´s allerdings noch nicht. Zu sehen und zu fühlen – es gilt Powerpoint-Verbot –  waren Neuheiten aus den klassischen Bereichen E-Commerce, Cloud Computing, Internet der Dinge (IoT), 3D-Produktionstechniken, Robotics und Smart Devices.

Neben den kleinen Nützlichkeits-Applikationen für das urbane Leben, die Mobilität und die kleinen Alltagsrenditen waren starke Positionen ebenso vertreten in Social Business und MedTech & Health.

Unter Social Business verstand sich auch das Umwelt- und Schädlingsthema, die Biene betreffend. Dr. Florian Deising zeigte seine Bienensauna, ein Heizelement, das von Stock zu Stock wie eine Schublade eingesetzt, den Bienen die ideale Wärme und Feuchte, unabhängig von der Jahreszeit beschert. Die relativ hohe Temperatur vernichtet zugleich Larven und adulte Schädlingsmilben und läßt sogar Giftstoffe im Holz des Bienenstocks ausschwitzen.

Direkt daneben die Jobvermittlung, trefflicher Weise namens Social-Bee. Zarah Bruhn und Sarah Schmitzer vom Stand legen Wert darauf, dass sich Social Bee von herkömmlichen Zeitarbeitsfirmen unterscheidet. Die Organisation mit starken Partnern wie der Caritas und dem Stifterverband für die Deutsche Wirtschaft organisiert die Kommunikation mit den Firmen, bietet Integrationskurse und stellt der kooperierenden Firma einen eigenen Betreuer. Die Organisation ist Gewinnerin des Preises der Generation-D in der Kategorie soziale Gerechtigkeit.

Auch ein Gewinner, nämlich des Startup-Preises in der Nominee´s Area ist die Orthopädietechnikfirma Mecuris mit Prothesen in 3D-Druck-Technik. Zur optimalen Anpassung werden in den Druckvorgang die Patientenbilddaten aus CT, MRT und 3D-Scan eingegeben, ebenso wie Sonderwünsche des behandelnden Arztes und des Patienten.

Clevershuttle vermietet in Leipzig, Berlin und München E-Fahrzeuge und Plug-in-Hybride mit Fahrer und ist damit 40% Prozent billiger als Taxis. Die App zur Bestellung ist auf der Website herunterzuladen.

Die 360 Grad Kameratechnik, die Alexander Fischl am Stand erklärt, ist im Prinzip ideal auch in Räumen einsetzbar wie ein Rundum-Realbild und somit ein Fortschritt, was lebendige Information angeht, gegenüber den virtuell animierten Bildsystemen. Der Interessent kann so auf dem Monitor seines Laptops oder eine Info-Stele Räume und deren Events von allen Seiten sich anschauen.

Mein persönlicher Liebling ist der Room Service-Roboter von Robotise. Rob, der mich ein bisschen an R2D2 erinnert, findet auf Knopfdruck den Weg durch das Hotel und fährt bis vor meine Tür. Gegenüber der Minibar hat er auch den Vorteil, dass er Frisches und richtige Snacks, neben langlebigen geistigen Getränken liefern kann, weil er stets neu bestückt werden kann. Im Gespräch mit Johannes Fuchs kamen wir darauf, dass er sich mit dem berüchtigt beliebten Pfiff des R2D2 vor der Tür des Gastes anmelden sollte.