Das fünfte JuKi-Festival fand bei strahlendem Wetter am 16. Oktober statt. Ein schon traditionelles Fest für Jugendliche, Kinder und Eltern in einer bunten Mischung aus Information und Entertainment, gestaltet meist durch die Jugendlichen selbst. Mitmachen, selbst machen, Initiative ergreifen, sich vernetzen, Teilhabe fordern, um Gesellschaft zu gestalten. Ein wichtiger Partner ist seit Anbeginn 2012 das Sozialreferat der Stadt München.
Die Castringius Stiftung bietet Jugendlichen Wege zur Bildenden Kunst, die BayWa Stiftung motiviert zu ökologischen Themen, die Stiftung Gute-Tat.de ist tätig in Fragen Migration, Asyl, unbegleitete Kinder und bei all diesen Themen unterstützt die Stadtsparkasse und die Otto Eckart Stiftung, für die Martin Schütz seit 2012 Organisator des JuKi ist.
Das neue Werksviertel Mitte mit seinem Werk 3 und der Container-City des ECKparks boten heuer die Freiflächen für die Infostände, die Bühnen, die reichhaltig aufgebauten Imbisse, die Spiele. Gut 5000 Besucher konnten allein schon gegenüber letztem Jahr feststellen, welche gewaltigen Veränderungen hier im Osten vor sich gehen. Das Gelände wird zum Stadtviertel. Das Werk 3 war für alle Besucher offen, man konnte sich bei „rasselfisch“ die neuesten Buggies und „richtig gutes Kinderzeug“ anschauen, oder in den zweiten Stock fahren, um sich über die neue whitebox zu informieren oder man fuhr auf die Hochterrasse des MünchenHoch5 in den sechsten Stock, was an solch einem Tag allein schon wegen der Aussicht ein Vergnügen war. Dort, in großer Höhe sonnte man sich, während die Artistenschule München Kunststücke zeigte oder man lauschte dem DonCamilloChor, der sein A-Capella-Märchen rund um Kasimir und Trude swingend vortrug. Daneben schnitzten Kinder bereits ihren Kürbis für Halloween.
Wieder unten, zwischen den Containern und Hochbeeten des ECKparks galt es, den neuen Thailänder auszuprobieren oder Spaß zu haben bei den Music-Acts des offenen Eventcontainers, vom Kinder-Grusical bis zum Jugendchor der Bayerischen Philharmonie. Die lockere Mischung trug dazu bei, dass sich die Besucher auch mit ernsten Themen befassen mochten. Das Thema „Hilfe von Mensch zu Mensch“, Zukunft der Umwelt, Mütterforum, Hilfe für trauernde Geschwister wurde nicht als fade Altruismuspflicht verstanden. Das wissen die beteiligten Organisationen des sozialen Sektors – viele waren ja das fünfte Mal bereits hier.
An der Rückseite des Werk 3 entlangschlendern brachte uns vorbei an einem nostalgischen Kasperltheater und einer Puppenspielerin, die sich mit Handpuppen für jedes einzelne Kind Zeit ließ, es in einem Märchenwald zu entführen. Breakdance-Kids zeigten daneben ihr wilden Turnarounds am Boden und ein Haus weiter spielten die Munich Flames mit Leroy Brown Rock`n´ Roll der klassischen Münchner Art, wie der legendäre Paul Würges es nicht besser gemacht hätte. Zwischendrin hatten die ergrauten Münchenrocker dann immer wieder Pause für ein Weißbier vom Stand der Nachtkantine. Dann zeigte nämlich der Kinderchor des Gärtnerplatz Theater sein Können. Tolle Sache, ein Haus weiter. Dort hatten die Leute von Heavens Gate eine Boulderwand aufgebaut, die von den Kleinen bestiegen werden konnte.
Eben so ein fantastisches, modernes Turngerät der Diakonie stand vor der TonHalle und ganz einfach und immer herrlich anzuschauen war das Ringen auf der Matte des ESV Ringen München-Ost. Auch hier eine charmante Mischung zwischen High Tech und Tradition. Fußball spielen konnte man auch und mit Roller-Blades Figuren auf der Slalombahn zeigen. Dort war noch eine Bühne. Das Tanzwerk München vermittelte Dancefloor-Fame-Feeling und schüchterne Schulmädchen performierten ihre Lieblings-Popsongs, geleitet von der Organisation Vocaleros. Dort trat auch Band Max auf, die man vielleicht schon bald als Lokalhelden im Technikum wiedersehen könnte. Mittlerweile war man das dritte Mal um das Werk 3 herumflaniert und hatte immer noch nicht alles gesehen. Danke JuKi für den schönen Nachmittag!