„Verrückte Sachen muss man gleich machen oder man macht sie nie!“ – Wenn man diesen Satz hört denkt man bestimmt an vieles – aber nicht an eine heilige Messe auf dem Dach eines Hochhauses mitten in der Stadt. Doch genau das gibt es und zwar hier im Werksviertel-Mitte. Die sogenannte Bergmesse fand dieses Jahr bereits zum dritten Mal statt.
Pfarrer Rainer Maria Schießler der Gemeinde St. Maximilian und Stefan Alof, Gastronom und Gemeindepfleger derselben Pfarreigemeinde, sind für diese verrückte Idee verantwortlich. Doch eigentlich ist es gar nicht so weit hergeholt.
Stadtalm und Bergmesse: Perfekte Kombination
Es gibt ja die Stadtalm mit Schafen, Hühnern und Hasen auf dem WERK3, rund 59 Meter über der Isar. Viele Berge sind ja auch nicht viel höher. Wieso dann nicht hier eine Bergmesse feiern. Gesagt, getan. Bei strahlendem Sonnenschein haben sich rund 500 Menschen am vergangenen Sonntag auf der Dachterasse des München Hoch5 eingefunden um gemeinsam diese besondere Messe zu feiern.
Umdenken und neue Wege gehen
Das Besondere an der Messe finden viele der Gläubigen ist natürlich die Location, aber auch den Gesamtzusammenhang mit dem Werksviertel-Mitte, ein Stadtquartier im Umbruch. „Die Kirche muss umdenken und neue Wege gehen“, findet auch Stefan Alof. Ein Stückchen näher am Himmel und die Aussicht genießen und gleichzeitig näher bei Gott sein, in einer Umgebung, in der gerade richtig viel passiert.
Der wachsende Andrang zur Bergmesse bestätigt die einst so verrückte Idee. „Ab dem dritten Mal ist es eine Tradition“, sagt Pfarrer Schießler, der am vergangenen Sonntag auch noch seinen Namenstag bei dieser ganz besonderen Messe feiern durfte. Wir freuen uns über diese neue Tradition und sind gespannt auf die Bergmesse 2020.
Mehr Infos zur Tradition und den vergangenen Bergmessen gibt’s hier:
Blogbeitrag zur ersten sowie zur zweiten Bergmesse.
Text & Aufbereitung: Corinna Böck
Bilder: URKERN / Ivana Bilz