Jeden Mittwoch verwandelt sich die NachtKantine in die Salsa Cantina. Seit drei Jahren trifft sich hier beim beliebtesten Partnertanz der Großstädter eine eigene Gemeinde. Man trinkt eher Johannisbeerschorle als pappige Cocktails und zieht diesen erotischen Tanz, der aus der Begegnung afrokaribischer und europäischer Musikstile entstanden ist, dem Parshippen (Tanz mit dem Computer) eindeutig vor.
Kurz nach 21.00 Uhr. Der Schnupper-Tanzkurs mit Felipe „El Vecino“ und Christina Edele, der den Abend wie immer einleitet, ist schon eine Weile vorbei, jetzt wird getanzt und der DJ hat das Kommando über Salsa, Bachata und Merengue. Der Saal der Salsa Cantina im gedämpften Licht ist voll, das erste schönere Wetter nach den Eisheiligen hat den Zustrom der Salseros nicht bremsen können.
Am Eingang treffen wir wieder einmal Mr. Hundertausendsassa Ecco di Lorenzo, der sich mit Partnerin gerade in fortgeschrittenen Moves des Cuban oder auch New York Stiles dreht. Für Small Talk keine Zeit, die Salsa Cantina steht keinen Moment still.
Diese Szene losgetanzt hat Felipe „El Vecino“, bürgerlich Philipp Fröhling. 2005, auf einer Studienreise (Politik, Ethnologie) in Cuba, hat der Salsa-Tänzer endgültig den Sprung zum Tanzlehrer gewagt. 2013 gründete er dann im WERK9 das „Salsa OnStage“ als Tanzschule und Eventlocation. In vierstufigen Schwierigkeitsgraden wird dort unterrichtet. Das Kursangebot reicht von Salsa und Bachata über Cha Cha Cha bis Kizomba und Rueda de Casino, einer Salsa-Gruppenversion, die unter Leitung von Alejandro & Adriana auch als Flashmob organisiert werden kann. Spezielles Ladystyling für perfekte „Spins“ unterrichtet Christina Edele. Auch Workshops mit Stars aus der internationalen Tanzlehrerszene werden geboten.
Aber zurück zur NachtKantine: Die Salsa Cantina gibt es zusätzlich an Freitagen auch mit Livebands wie mit der Liveband „Rafealito y su tumboa“. Eine heiße Szene, eine heitere Gemeinde! Acúzar! Ich paartanze jetzt!