The White Buffalo hat auch München erobert. Nach Berlin und Hamburg stehen nun auch beim Konzert im Technikum am Mittwoch, 24. Oktober, die Fans an.
Sein Weg in mittlerweile sechs Studioalben führt ihn immer out of the blue into the dark. Dabei ist der in der Bay Area Kaliforniens musikalisch sozialisierte Jake Smith alles andere als leicht zu fassen. Sein Image als Rebel der Serie Son´s of Anarchy mit dem Hit „Come Join The murder“ trägt in jedoch noch immer, gibt ihm aber die Möglichkeit sehr stark zu variieren in Stilistiken und Performance. Mittlerweile mit Darkest Darks, Lightest Lights, harten Drums und Punchy Bass ist er weit davon entfernt den wehmütigen Einzelgänger hinter einem Glas Tennessee Brandy zu geben.
Ob Ballade oder harter Country Rock, er geht immer mit Grizzly-Energie nach vorn und reckt das bärtige Kinn ins Licht. Manche der Fans mit Son´s of Anarchy-Kutte oder solchem T-Shirt sind Biker-Rebellen nach Feierabend, ein bisschen Hell´s Angels light. Ein klassicher Haidhauser Beauhémien bemerkt: `ganz schön viele Rednecks hier.´ The Loranes aus Berlin jedenfalls geben als Support schon mal ganz harten Rock vor. Klingt eher nach Black Country, Rust Belt, Run Down City, Garagenleben. Distortion-Guitars und schnörkelloses Schlagzeug.
Kurze Songs, düster, keine großen Soli, Blues mit kratzenden Röhren. Die Bühne für den Buffalo hat dann eine Neuheit. Der Drumriser mit einem großen Drumset steht links ganz vorne an der Rampe und da bleibt er auch stehen. Die ersten Songs, „Dark Days“ und vor allem „Go The Distance“ von Love & the Death of Damnation, mächtig härter als in der Konserve, ohne die versöhnlich schmelzenden Klänge von countrytypischer Slide-Guitar, werden aber trotz der akustischen Wuchtbrumme von links durch die einmalig zupackende Stimme des Buffalo gehalten und begeistern das Publikum, das in allen Alterschichten von dieser Art von Country Rock begeistert ist. Ein Country Rock, der mehr oder weniger ohne Blues auskommt.
Nachdem er gezeigt hat, wo der Hammer hängen kann, gibt sich mit „The Observarory“ der akktuellen CD Darkest Darks, Lightest Lights der Buffalo von seiner Seite als Singer/Songwriter und erinnert in der besten Weise an seinen musikalischen Vater Bob Seger, der auch gerne das Biker-Image pflegte. Bei dieser Mischung, in der natürlich „Come Join The Murder“ nicht fehlen durfte, begeisterte er das Publikum aus Rednecks, Rocknecks und Songnecks.
Hier ein paar Eindrücke: