Standort 1: Schneemann-Skulptur am Knödelplatz
Am ersten Standort, den Knödelplatz, steht eine Schneemann-Skulptur, die aus drei bearbeiteten Steinfindlingen besteht und mit einer gegossenen Metallkarotte ergänzt wurde. Diese Skulptur symbolisiert die Frühgeschichte und die geologische Entstehung der Münchner Schotterebene im Alpenvorraum. Der Schneemann, der erst seit dem 18. Jahrhundert populär wurde, steht für uns als Symbol für Beständigkeit und kulturelle Entwicklung.
Die Wahl des Knödelplatzes als Standort ist besonders bedeutsam. Der Name „Knödelplatz“ erinnert an die Geschichte von Pfanni, dem Unternehmen, das für seine Kartoffelknödel bekannt ist. Der Schneemann, der aus drei übereinander gestapelten Findlingen besteht, spiegelt u.a. die Form von Knödeln wider und schafft so eine spielerische Verbindung zur Geschichte des Ortes. Diese Skulptur lädt die Besucher dazu ein, über die Verbindung von Natur, Kultur und lokaler Geschichte nachzudenken und die kreative Transformation von alltäglichen Objekten in Kunst zu erleben.


Material: Steine
Größe: ca. 1,8 – 2 m Höhe
Gewicht: ca. 2 t
Standort 2: Carnegiea gigantea Kaktus
Am zweiten Standort wurde ein Carnegiea gigantea Kaktus aus CORTEN Stahlplatten installiert, die zusammengesteckt und verschweißt worden sind. Cortenstahl bildet auf der Oberfläche durch Bewitterung unter der eigentlichen Rostschicht eine besonders dichte Sperrschicht aus festhaftenden Sulfaten oder Phosphaten aus, die das Stahlteil vor weiterer Korrosion schützt.
Der Kaktus ist unser „Sommer-Schneemann“ und symbolisiert den Wasserspeicher in der Wüste, der Leben spendet und den natürlichen Kreislauf verkörpert. Diese Skulptur steht für die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der Natur. Sie erinnert die Betrachter daran, wie wichtig Wasser als Lebensquelle ist, und inspiriert zu einem bewussten Umgang mit Ressourcen.


Material: Corten / Bl. 12mm
Maße: Höhe ca. 2400mm / Breite ca. 900mm
Positionierung und Funktion
Beide Skulpturen sind in unmittelbarer Nähe der Trinkbrunnen platziert, um als visuelle Ankerpunkte zu dienen. Sie heben nicht nur die Standorte der Wasserspender hervor, sondern fungieren auch als Signet für das Wiederfinden dieser. Die Skulpturen laden die Besucher ein, innezuhalten und die Symbiose von Kunst, Natur und Funktionalität zu erleben.
Die beiden Skulpturen bereichern das Werksviertel-Mitte und schaffen eine Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie sollen die Besucher inspirieren, die Bedeutung von Wasser und Natur in unserem Leben zu reflektieren und die kulturelle Geschichte der Region zu würdigen.
Zusammenarbeit und Werkbeispiele
Die künstlerische Zusammenarbeit begann mit der Ausstellung From Dusk Till Dawn, 2021 in der whiteBOX in München. Sie fand unter anderem Fortsetzung in Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum, darunter im Luftmuseum Amberg (2023), im Ganserhaus des AK 68 (2023-24) in Wasserburg, im Antonierhof während der Memminger Meile und Isny macht blau 2024. Ihre Arbeitsweise als Bildhauer ist gekennzeichnet durch das Spiel mit den Kategorien Dimension, Materialität und Wirkung und das Ausloten der besonderen Spannung zwischen Effizienz und Poesie. Im Zentrum der Ausstellungen stand eine überdimensionale Skulptur eines Schneemanns upgecyclet aus alten Dachlatten und Spiegelsplitter. Diese Skulptur verkörpert das Thema des Schneemanns als Metapher für das menschliche Leben und den Klimawandel.









Die Arbeiten von Torsten Mühlbach und Gregor Passens zeichnen sich durch ihre Vielschichtigkeit und künstlerische Tiefe aus. Sie spielen mit Kontrasten, Materialien und Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit, und schaffen so Werke, die zum Nachdenken anregen und gleichzeitig ästhetisch ansprechend sind. Ihre Ausstellungen sind eine Reise durch eine Welt voller Poesie, Innovation und Schönheit.
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